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Costa Rica & Nicaragua & Panama - Rundreise 2013
La Fortuna

Nach dem Frühstück ging es heute zunächst zum weltbekannten Hängebrückenpark, einem privaten Naturschutzgebiet nahe des Arenal-Vulkans. Die Hängebrücken haben Längen von bis zu 94m, was eine ganz schön wackelige Angelegenheit ist - erst recht, wenn mehrere von uns gleichzeitig über den Wipfeln des Regenwaldes die Brücken passierten. Zum Glück hatten alle Brücken ein Stahlseil-Geländer, an dem man sich bei Bedarf festhalten konnte. Immer wieder wurden die Brücken für Fotoshootings genutzt.

Dabei gab es auch abseits der Brücken genug sehenswerter Stellen. Neben zahlreichen Bäumen und Pflanzen bekamen wir auch wieder einige Tiere zu sehen, wenn auch die Hilfe der Park-Guides benötigt wurde. So sahen wir sowohl eine grüne als auch eine gelbe Giftschlange. Die Gelbe war nicht mal mit dem besten Zoom in einer brauchbaren Größe zu knipsen, so klein und weit weg war sie von einer Hängebrücke. Dafür saß ein gelb-blauer Papagei beim Einsteigen in den Bus fotogerecht direkt davor im Baum auf Augenhöhe.

Weiter ging es zum noch immer aktiven Arenal-Vulkan, deren Spitze sich aber durchgehend hinter Wolken versteckte. Gleich beim Aussteigen wurden wir von einem Ameisenbären begrüßt. Und bevor unsere Wanderung begann, gab es die nächste gelbe Giftschlange. Diesmal kamen wir nahe genug heran, um sie zu fotografieren.

Die Wanderung führte uns zum Lava-Steinfeld, das aber nicht so interessant war. Stattdessen war der Ausblick auf den Arenal-Stausee richtig schön. Und ohne Wolken hätte auch der Blick auf den Vulkan einen "Gefällt mir"-Button verdient.

Damit war mittags schon wieder das Tagesprogramm geschafft. Die optionalen Thermalbäder (38 Dollar Eintritt!) ließen wir aus - morgen im nächsten Ort sind sie kostenlos.

Stattdessen trauten sich immerhin 9 aus der 16er-Gruppe, am Canopy teilzunehmen. Damit nichts schiefgeht, wurde der Anbieter mit dem höchsten Sicherheitsstandard ausgewählt (http://arenalecoglide.com/de). 55 Dollar wurden im voraus bezahlt und gleich alles abgelegt was stört: Selbst der Hosengürtel musste weg - nur gut, dass ich gestern die Familien-Pizza gegessen habe, so rutschte die Hose nicht!

Das schwere Gerüst wurde schnell angelegt. Nochmal ein Gruppenfoto für die Nachwelt, eine Einweisung, ein kurzes Testrutschen (Bremsen muss schließlich geübt sein) und dann gab es kein Zurück mehr. Zusammen mit einer zweiten Gruppe wurden wir 150 Höhenmeter mit dem Auto in den Dschungel hochgefahren.

Die Guides verteilten sich auf den ersten Plattformen und ehe man sich versah, hingen wir mit den Karabinern eingehängt in den Seilen und rasten nacheinander zur nächsten Plattform. Dort wartete bereits ein Guide auf uns und hängte uns ruckzuck um und schon ging die Fahrt weiter. Spätestens nach der zweiten Fahrt fühlten wir uns sicher und vertraut und konnten die immer länger werdenden Fahrten von 25 bis 430m genießen. An Bremsen dachte niemand mehr.

Doch dann rutschte so manchen von uns doch das Herz noch mal in die Hose: Der "Tarzan Swing" war dran. 38m über dem Abgrund mussten wir am Seil klammernd über der Tiefe schaukeln. Wer konnte, brüllte die Angst aus sich heraus, während man hin und her schaukelte. Natürlich wurden wir über Seile gesichert, die uns der sicheren Erde immer näher brachten. Aber das hatte schon etwas von freiem Fall!

Die weiteren Canopy-Etappen wurden anschließend umso mehr genossen. Im Ziel konnte man eine DVD mit Fotos und Videos von uns kaufen. Die 30 Dollar legten wir als Gruppe gern an und werden nach der Reise Kopien an alle verteilen.

Nach diesem Adrenalin-Schub geht es morgen an die Karibikküste.